Karla Bilang (Text):
J. M. William Turner - Primera edición
1985, ISBN: a3240c36ff8150e97a9aacd3fa82bec4
[ED: Heft/Zeitschrift], [PU: Verlag der Kunst], Joseph Mallord William Turner RA (* 23. April 1775 in London; † 19. Dezember 1851 in Chelsea, London) war ein englischer Maler, Aquar… Más…
[ED: Heft/Zeitschrift], [PU: Verlag der Kunst], Joseph Mallord William Turner RA (* 23. April 1775 in London; † 19. Dezember 1851 in Chelsea, London) war ein englischer Maler, Aquarellist und Zeichner. Er gilt als der bedeutendste bildende Künstler Englands in der Epoche der Romantik. Landschaften und Seestücke waren seine bevorzugten Themen, dem Licht und der Atmosphäre galt dabei sein besonderes Interesse. Weil seine Darstellungsweise bis zur Entmaterialisierung des Gegenständlichen ging und er das Licht und die Farbe von Sonnenlicht, Feuer und Wasser in ganz neuartiger Weise zum eigentlichen Thema seiner Bilder machte, beeinflusste er stark die Impressionisten. Turner war ein schnell arbeitender und enorm produktiver Künstler. Der größte Teil seiner ausgestellten Gemälde ist in den Londoner Museen und anderen angelsächsischen Sammlungen zu sehen.
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So revolutionär und „unzeitgemäß“ Turner auch erscheint, so war sein Stil doch weder völlig voraussetzungslos, noch abseits des Zeitgeistes. Das Interesse am Unwirklichen in der romantischen Literatur, die Vorliebe der Zeitgenossen für das Aquarell und seine Eignung zu lichtheller Landschaftsdarstellung, die dramatischen Lichteffekte Rembrandts, die atmosphärischen Szenerien Lorrains, die Farbigkeit Gainsboroughs, und die Farbenlehre Goethes flossen in den Malstil Turners ein. Noch 1833 reist er über Berlin, Dresden, Prag und Wien, um in den großen Museen die Alten Meister zu studieren. Um 1800 stehen die manchmal eher dunklen Gemälde noch unter dem Einfluss Richard Wilsons, des Malers der Erhabenheit englischer Landschaften. 1802 dürfte ihn im Louvre die rauhe, pastose Malweise Tizians beeindruckt haben. Im zweiten Jahrzehnt hellte sich die Palette auf, seine erste Reise nach Italien (1819) verschaffte ihm Eindrücke, die ihn zum Maler des Lichts werden ließen. Schon in den Werken seiner Jugendzeit wird es effektvoll eingesetzt, wenn es, die Bilderzählung dramatisch steigernd, aus den Wolken hervorbricht.
Die Sonne selbst, vor Turner kaum einmal als Lichtquelle Gegenstand der Malerei (Ausnahme: Claude Lorrain), taucht schon in den frühen Landschaften auf, die meist eine morgendlich oder abendlich beleuchtete Stimmung wiedergeben. Sind hier die Einzelheiten noch eher detailliert ausgeführt und mit Staffagefiguren bevölkert, entmaterialisieren sich die Sujets im Spätwerk immer mehr und die Konturen lösen sich in diffuse Übergänge auf. Ein Minimum an Gegenständlichem ist mit einem Höchstmaß an atmosphärischen Farb- und Helligkeitsabstufungen wiedergegeben. Diese Gemälde sind es, die Turner als Vorläufer der Abstrakten Kunst erscheinen lassen, doch ging es Turner nicht um formale Experimente, sondern seine Darstellungsweise war immer Ausdruck von sinnlich Erfahrenem und ebenso sinnlich Wahrzunehmendem. Seine Malweise, vor allem in den Landschaften, bei denen es nicht um topographische Treue ging, folgte keiner peniblen Vorzeichnung. Oft ging der Maler von skizzenhaft mit dem Palettmesser auf die Leinwand gebrachten Spachtelstrichen aus, die im weiteren Malprozess, die Anregungen des Zufalls einbeziehend, ausgearbeitet wurden. Auch ist daran zu erinnern, dass zwar seine vielen Zeichnungen, nur wenige seiner Aquarelle, aber keinesfalls größere Ölgemälde vor der Natur entstanden, denn dies setzte Tubenfarben voraus, die erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Verfügung standen und die Freilichtmalerei der Impressionisten ermöglichten.
Seine Malweise wurde zunehmend freier und widersprach in seinem Spätwerk häufig dem Zeitgeschmack. „In seinen letzten Landschaftsbildern ist die gegenständliche Lesart immer weniger eindeutig, sie wirken unabgeschlossen und skizzenhaft.“
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Turner hatte, ungewöhnlich für einen Künstler seiner Zeit und Bedeutung, keine unmittelbaren Schüler. Seine Bedeutung und Originalität wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zwar anerkannt, zunächst aber eher distanziert gesehen. So beklagt eine deutsche Enzyklopädie um 1890 seine „Maßlosigkeit der Phantasie und Übertreibung im Kolorit“. Der Einfluss Turners auf eine junge Generation von Malern wuchs erst, seit Impressionisten wie Pissarro und Monet oder der Kunsthändler Paul Durand-Ruel vor dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 nach London geflohen waren und anschließend ihre dort gewonnenen Eindrücke von Turners später Malweise in die Pariser Kunstszene vermittelten. Die Fauvisten, Expressionisten, Kandinsky folgten ihnen. Turner gilt als „Schlüsselfigur für den Übergang der Malerei zur historischen Moderne“. Mit steigender Wertschätzung dieser Strömungen wurde auch Turners Werk neu gesehen und in den Museumshängungen umfangreicher berücksichtigt.
Sein heutiger Ruhm zeigt sich nicht nur in enormen Preisen auf dem Kunstmarkt und in bedeutenden Ausstellungen seit den 1970er Jahren, sondern auch in der Benennung des angesehensten Kunstpreises auf den britischen Inseln, dem Turner Prize, der seit 1984 vergeben wird, daneben seit 2004 im Turner Watercolor Award ferner der Widmung des 2011 eröffneten Turner Contemporary, eines Museums für zeitgenössische Kunst in Margate (Kent) oder der Würdigung mit seinem Bildnis auf der 2016 vorgestellten, ab 2020 in Umlauf kommenden 20₤-Note der Bank of England.
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Sir John Knewstub Maurice Rothenstein CBE (* 11. Juli 1901 in London; † 27. Februar 1992 ebenda) war ein britischer Kunsthistoriker und langjähriger Direktor der Tate Gallery.
Der Sohn des Malers, Zeichners und Grafikers William Rothenstein und Bruder des Grafikers Sir William Michael Francis Rothenstein absolvierte nach dem Schulbesuch ein Studium am Worcester College der University of Oxford sowie am University College London. Nach Beendigung des Studiums und seiner Konversion vom Judentum zur römisch-katholischen Kirche ging er in die Vereinigten Staaten, wo er von 1927 bis 1929 als Lehrer tätig war. Nach seiner Rückkehr nach Großbritannien erwarb er 1931 einen Doktorgrad in Geschichte mit einer Dissertation zum Thema Nineteenth-Century Painting: a Study in Conflict. Danach wurde er 1932 Direktor der Städtischen Kunstgalerien von Leeds und Sheffield.
Im Anschluss wurde er als Nachfolger von James Bolivar Manson 1938 Direktor der Tate Gallery und hat diese Position mehr als ein Vierteljahrhundert bis zu seiner Ablösung durch Norman Reid 1964 inne. In dieser Funktion wurde er in den 1950er Jahren von dem Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Kunstsammler Douglas Cooper wegen seiner mangelnden Unterstützung der Modernen Kunst angegriffen, woraufhin Rothenstein ihn, aufs äußerste gereizt, auf einer Party mit einem Faustschlag zu Boden streckte. Cooper versuchte jedoch vergeblich, ihn aus dem Amt zu treiben.
Nach Beendigung seiner Tätigkeit in der Tate Gallery wurde er 1964 Nachfolger von Charles Percy Snow als Rektor der University of St. Andrews. 1967 wurde er in dieser Funktion von Learie Constantine abgelöst.
Danach war er Gastprofessor an der Fordham University von 1967 bis 1968, dem Agnes Scott College in Atlanta von 1969 bis 1970 sowie dem Brooklyn College von 1971 bis 1972. Zuletzt lehrte er als Gastprofessor Kunstgeschichte an der University of California, Irvine (UCI) im Jahr 1973. Daneben war er 1969 Berater der englisch-amerikanischen Sovereign-American Arts Corporation.
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Zusammen mit seiner Ehefrau Ursula Lübbe, geborene Sprenger (* 14. Juli 1922 in Osnabrück; † 19. August 2016 in Bergisch Gladbach), begann der gelernte Zeitungsredakteur Gustav Lübbe 1949 mit dem Vertrieb von Romanheften an Pressegrossisten und Bahnhofsbuchhändler. Lübbe hatte bereits 1950 in den kleinen Verlag investiert. Lübbe rettete 1953 den von Ilse Tormin 1949 gegründeten Kölner Bastei-Verlag vor dem Konkurs und übernahm diesen als Verleger.
Die Anfänge des nun in Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe umbenannten Unternehmens sind eng verknüpft mit Romanheftserien, sogenannten Groschenromanen, die in den Nachkriegsjahren enorme Auflagen erreichten und zum großen Teil noch heute existieren. Im März 1954 brachte der Verlag den fiktiven G-Man-Helden „Jerry Cotton“ auf den Markt, dem mit 850 Millionen Exemplaren erfolgreichsten deutschsprachigen Kriminalroman in Heftform.
Mit einfachster Ausstattung begann Gustav Lübbe in diesen Jahren damit, Pressegrossisten und Bahnhofsbuchhändler in ganz Deutschland mit Romanheften zu beliefern.
Lübbe gründete 1963 den Bastei Lübbe Verlag für Taschenbücher (Gustav Lübbe Verlag), mit dem er das Verlagsgeschäft auf Buchromane ausweiten konnte. Damit schuf er den Kern des heutigen Unternehmens, das in den Folgejahrzehnten zu einer Verlagsgruppe aus sechs Verlagen mit eigenem Programmprofil und der Hörbuchsparte Lübbe Audio angewachsen ist. In Zusammenarbeit mit dem italienischen Verlag Fabbri in Mailand verlegte Bastei in den 1960er Jahren auch andere Reihen: Die Galerie der großen Maler lief von 1966 bis 1969 und brachte es auf 91 Bände, das Wunderland der schönsten Märchen (1968 bis 1969) hatte 24 Ausgaben. (...)
(Quelle: Wikipedia)
Ein Heft aus der Reihe Maler und Werk
Eine Kunstheftreihe
aus dem Verlag der Kunst Dresden
Gut erhaltenes Exemplar., DE, [SC: 2.40], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, kl. 8°, 32, [GW: 50g], [PU: Dresden], 1. Auflage, Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: Design/Künste/Film / Malerei]<